UNESCO
18. April 2021
Um die Vielfalt und Facetten unserer einzigartigen Welterbestätten für Sie erfahrbar zu machen, begehen wir am 18. April 2021 den Österreichischen Welterbetag.
Am 18. April 2021 begehen die zehn Österreichischen Welterbestätten erstmals den „Österreichischen Welterbetag“. Als gemeinsamer Aktionstag soll er dazu beitragen, auf das UNESCO-Welterbe in Österreich aufmerksam zu machen und Bewusstsein dafür zu schaffen, dass es steter Bemühungen bedarf, diese einzigartigen Kultur- und Naturschätze vor Verfall oder Zerstörung zu bewahren. Die zehn Österreichischen Welterbestätten möchten im Rahmen dieses Tages das Welterbe in Österreich erlebbar und erfahrbar machen. Spezielle Veranstaltungen und Aktionen -vor Ort und online – ermöglichen ungewohnte Blicke auf Altbekanntes, eröffnen neue Perspektiven oder vermitteln einen Eindruck von der Arbeit und den Bemühungen zum Schutz und Erhalt dieser einzigartigen Orte.
Seit 1983 wird der 18. April, auf Initiative des Internationalen Denkmalrates ICOMOS, von der UNESCO als „International Day of Monuments and Sites” bzw. “World Heritage Day” begangen. In Anlehnung an diesen internationalen Tag hat die Österreichische Welterbestätten-Konferenz 2020 beschlossen, auch in Österreich einen solchen Aktionstag, den Welterbetag, zu etablieren.
1972 wurde von den Mitgliedstaaten der UNESCO das „Übereinkommen zum Schutz des Kultur- und Naturerbes der Welt“ (kurz „Welterbekonvention) ins Leben gerufen, um Kultur- und Naturstätten, die für die gesamte Welt von Bedeutung sind, zu schützen.
Damit ein Bauwerk, ein Ensemble von Gebäuden, ein Naturdenkmal oder eine Landschaft als Welterbe gelten, muss eine zentrale Bedingung erfüllt sein: Das Kultur- oder Naturgebilde muss „außergewöhnlichen universellen Wert“ besitzen. Das heißt: Es muss aus der Fülle vergleichbarer Objekte deutlich herausragen. Und: Sein Verfall oder die mutwillige Zerstörung wären ein unwiederbringlicher Verlust für die Menschheit. Externe Fachberater aus Kultur- und Naturschutzorganisationen prüfen die Anträge und empfehlen dem Welterbekomitee die Aufnahme oder Ablehnung. In dem Verfahren werden Gesichtspunkte wie kulturelle Diversität und Nachhaltigkeit besonders berücksichtigt.
Bisher haben 193 Staaten diesen völkerrechtlichen Vertrag unterzeichnet und sich dazu verpflichtet, jene Kultur- und Naturstätten von außergewöhnlichem, universellem Wert für kommende Generationen zu bewahren. Aktuell gibt es 1.221 Welterbestätten in 162 Staaten der Welt. Sie stellen unschätzbare Zeugnisse der Natur- und Menschheitsgeschichte dar.
Alte Buchenwälder und
Buchenurwälder
Prähistorische Pfahlbauten
um die Alpen
Grenzen des Römischen Reiches/Donaulimes
18. April 2022
Abseits von Festspieltrubel und Mozartkugel erzählt das Welterbe Salzburg vom barocken Glanz der Fürsterzbischöfe, vom Stolz des Bürgertums und von der schlichten Strenge der Klöster.
Art der Stätte: Kulturstätte
Einschreibung: 1996
Kriterien: (ii), (vi), (iv)
Bundesland: Salzburg
Achtung! Freitag, 21. April, 13.30 bis 17.00 Uhr
Eröffnung um 13.30 vor Ort, Führungen ab 14.00 Uhr
Stationen: Mausoleum/Gabrielskapelle, Arkaden, Kirche – Fassade, Dach, Inneres
Zugänglichkeit: Gabrielskapelle, Kirchendach und Kircheninneres, Friedhof (- 18.00 h)
Mitten im geschäftigen Alltag ist der Sebastianfriedhof bis heute eine Oase der Ruhe.
1595 einst vor den Toren der Altstadt als städtischer Friedhof angelegt, zeigt er bis heute die Eleganz reiner Renaissance. Auch sein Erbauer Erzbischof Wolf Dietrich ließ sich hier – mitten unter seinem Volk – im zentralen Mausoleum bestatten.
Die ursprünglich in der Spätgotik, als „Pestkirche“ angelegte Sebastianskirche präsentiert sich bis heute als spätbarocker Saalbau, aus der Zeit um 1750 und ist integraler Bestandteil der Welterbestätte „Historisches Zentrum der Stadt Salzburg“. Ihren originalen Dachstuhl zu sichern, welcher der Aufhängung historischer Holzgewölbe dient, war neben der Neueindeckung der Kirche eine der größten Herausforderungen ihrer jüngsten Sanierung. Zudem wurde die dezente Steinfarbigkeit von Untersberger Marmor-Rosa und -Beige an der Fassade wieder hergestellt.
St. Sebastian – Friedhof und Kirche
Linzer Gasse 41, 5020 Salzburg
18.April, Treffpunkt: 16.00 Uhr vor der Dreifaltigkeitskirche
Kein anderer Architekt prägte Salzburgs Silhouette so sehr wie Johann Bernhard Fischer von Erlach. Der „Stararchitekt des Barock“ errichtete im Erzstift Salzburg fünf Kirchen, drei davon befinden sich in der Kernzone, eine in der Pufferzone des Welterbes „Historisches Zentrum der Stadt Salzburg“. Auch Schloss Klessheim, das Hoyos-Stöckl und eine Vielzahl anderer Werke entspringen der Kreativität dieses österreichischen Universalkünstlers, dessen Todestag sich 2023 zum 300sten Mal jährt. Die Werke Fischer von Erlachs sind jedoch nicht nur Zeugnisse seines Genies, sondern auch von über drei Jahrhunderten respektvoller Pflege. Die Instandhaltung und Restaurierung dieser ikonischen Bauten gehört noch heute zu den spannendsten Aufgaben der Denkmalpflege.
Bei einem Stadtspaziergang mit der zertifizierten Austria Guide Mag.a Gabi Freischlager und Mitarbeiter*innen und Mitarbeitern des Bundesdenkmalamtes begeben wir uns auf die Spuren Fischer von Erlachs. Besondere Aufmerksamkeit legen wir auf die Restauriergeschichte(n) und die Herausforderungen und Überraschungen, die der Erhalt der Werke Fischer von Erlachs bieten.
Dreifaltigkeitsgasse 13, 5020 Salzburg
Wir bitten um Anmeldung bis 11. April 2023
18.April, Ab 17.30 Uhr bittet das Bundesdenkmalamt zu Diskussion und Austausch bei Snacks und Drinks in die historischen Räume des Bundesdenkmalamtes
Die restaurierten Amtsräume mit reichen Stuckdecken aus der Zeit um 1740 sowie historistischen Schablonenmalereien des frühen 20. Jahrhunderts, die 2002-06 freigelegt und größtenteils rekonstruiert wurden, erlauben einen wunderbaren Einblick in das Leben einer hochbürgerlichen Salzburger Familie.
Landeskonservatorat für Salzburg
Sigmund Haffner Gasse 8/II, 5020 Salzburg
Wir bitten um Anmeldung bis 11. April 2023
Die Stadt ist Schauplatz einer faszinierenden Bau-Geschichte: Sie beginnt mit einer keltischen Siedlung zwischen den Stadtbergen. Die Römer errichten darauf Iuvavum, eine bedeutende Bezirkshauptstadt der Provinz Noricum. Im Mittelalter – nachdem der Salzbergbau starken Aufschwung genommen hat – floriert auch die Stadt wieder.
Salzburg veränderte sich nur langsam und kleinräumig – bis Fürsterzbischof Wolf Dietrich um 1600 begann, die Stadt in eine Residenz zu verwandeln. Ganze Häuserzeilen mussten repräsentativen Plätzen und Neubauten weichen. Teile der Bürgerstadt blieben davon aber verschont – so wie später die barocke Bischofsstadt insgesamt von Modernisierung. Das Welterbe: ein unvergleichliches Stadtbild und harmonisches Zusammenspiel zwischen Architektur und umgebender Natur.
Nicht nur als seine Geburtsstadt ist Salzburg eng mit dem Namen Mozart verbunden. Im höfisch-aristokratische Milieu begann sich das Genie des jungen Wolfgang Amadeus zu entfalten. Und von hier aus verbreitete sich sein Ruhm in der ganzen Welt.
Salz: Ihm verdankt die Stadt nicht nur ihren Namen, sondern auch die Entstehung. Schon in frühgeschichtlicher Zeit wurde in der Gegend das „weiße Gold“ abgebaut. Der ideale Umschlagsplatz dafür lag genau dort, wo die Salzach in das offene Salzburger Becken eintritt.
Bereits seit dem frühen Mittelalter war Salzburg Bischofssitz und ein Zentrum der Christianisierung gewesen. Ab etwa 1350 übernahmen die Erzbischöfe auf ihrem Territorium auch die weltliche Macht. Als „Fürsterzbischöfe“ residierten sie im heutigen Dombezirk und zogen sich nur in Krisenzeiten auf die Burg über der Stadt zurück. In mehreren Phasen hatten sie Hohensalzburg zur Festung erweitern lassen. Die heutigen Ausmaße und ihre imposante Gestalt hat sie etwa um 1500 bekommen.
Der Reichtum und die Macht der Fürsterzbischöfe waren immens. Nach ihrem Willen entsteht im 17. und 18. Jahrhundert ein grandioses Ensemble aus profanen und sakralen Bauwerken. Der absolutistische Machtanspruch der Kirche und das Prinzip der ungeteilten Herrschaft werden als Gesamtkunstwerk inszeniert.
Dabei setzte man auf Komposition im großen Stil und – Importkunst aus Italien: Von dort kamen Stararchitekten wie Vincenzo Scamozzi und Santino Solari. Auch die Bildhauer und Maler beherrschten und benutzten das klassizistische Vokabular von Renaissance, Manierismus und Barock. Johann Bernhard Fischer von Erlach, der selbst in Rom gelernt hatte, entwarf hier Schlüsselbauten des Hochbarock: Vor der Kulisse der umgebenden Berge wird Salzburg zur prächtig ausgestatteten Bühne.
Wolfgang Amadeus Mozart wurde am 27. Jänner 1756 in Salzburg geboren. Das Verhältnis zu seiner Geburtsstadt blieb aber immer zwiespältig. Und Salzburg war auch nie das Zentrum seines Lebens. Mozart und Salzburg: Die enge Verbindung zwischen der Stadt und dem Namen des Komponisten – und ihre Vermarktung entwickelten sich erst posthum.
Etwa fünfzig Jahre nach seinem Tod gründeten Bürger einen Verein zur Pflege und Bewahrung seines Werks. Schon bald war von Feiern und Festspielen die Rede. Die Zeit dafür war aber erst reif, als der Dramatiker Hugo von Hofmannsthal und der Theatervisionär Max Reinhardt 1920 die Salzburger Festspiele gründeten und ihre Ideen mit der Verehrung Mozarts verbanden. Mit dem internationalen Erfolg der Festspiele bekam Salzburg auch als Mozartstadt Weltgeltung.
Beinahe unberührt von menschlichem Einfluss verstecken sich Überreste der letzten Urwälder Europas – und geben einen wertvollen Einblick in die Evolutions- und Naturgeschichte.
Art der Stätte: Naturstätte
Einschreibung: erstmals 2007, Erweiterung 2011 und 2017 (mit Österreich)
Kriterien: (ix)
In 12 Staaten
Bundesländer: Oberösterreich und Niederösterreich
Kostenlose Wildnis-Führung im Haus der Wildnis
Dienstag, 18. April 2023, 11:00 Uhr, ca. 1 Stunde
Wildnis-Führung: Was ist Wildnis und warum ist der Urwald so einzigartig? Warum sind viele Bäume nicht automatisch ein Wald und was steckt eigentlich hinter der Auszeichnung Weltnaturerbe? Unsere professionellen Guides nehmen Sie in der Ausstellung mit auf eine spannende Reise von der Eiszeit bis ins Jetzt und vermitteln wichtige Zusammenhänge zum Thema Biodiversität, Klimawandel, Naturschutz und UNESCO Weltnaturerbe.
Wildnisgebiet Dürrenstein-Lassingtal: Haus der Wildnis, Kirchenplatz 5, 3293 Lunz am See
T +43 (0)7486 21122
Impulsvortrag zum Weltnaturerbe und Filmvorführung im Haus der der Wildnis
Freitag, 21.April 2023, 18:00 Uhr
Zur Feier des Österreichischen Welterbetages 2023 findet im Haus der Wildnis ein Themenabend zum Weltnaturerbe „Alte Buchenwälder und Buchenurwälder der Karpaten und anderer Regionen Europas“ statt. In Form eines Impulsvortrages erklärt Nina Schönemann die Besonderheiten und Einzigartigkeiten des Weltnaturerbes. Im Anschluss findet im Foyer des Hauses der Wildnis eine Filmvorführung statt:
„Meisterwerke, Urwälder und Prachtbauten – Österreichs Erbe für die Welt“
UNIVERSUM-Dokumentation von Georg Riha
Wildnisgebiet Dürrenstein-Lassingtal: Haus der Wildnis, Kirchenplatz 5, 3293 Lunz am See
T +43 (0)7486 21122
kostenlose Ranger Tour, reine Gehzeit ca. 2 – 2 ½ Stunden
Beschränkte Teilnehmerzahl, Anmeldung erforderlich
Sa, 22. April 2023, 10 – ca. 14 Uhr
Im Nationalpark Kalkalpen wächst ein Stück Weltnaturerbe. Die uralten naturbelassenen Buchenwälder sind Orte voller Leben. Sie bieten Heimat und Nahrungsquelle für eine faszinierende Vielfalt an Tieren und Pflanzen. Im Frühling nutzen Blütenpflanzen das kurze Zeitfenster, solange noch Licht bis zum Waldboden dringt. Leberblümchen, Schneerose, Buschwindröschen, Bingelkraut & Co blühen jetzt um die Wette, bevor sich das Kronendach schließt und die Buche wieder über ihr Schattenreich herrscht. Erleben Sie bei der Geführte Ranger Tour das Erwachen der Natur im Buchenwald und die Rückkehr der Waldwildnis im Nationalpark Kalkalpen.
Nationalpark Besucherzentrum Ennstal, 4462 Reichraming, Telefon 07254/8414-0
Der Nationalpark Kalkalpen in Oberösterreich beherbergt insgesamt sechs Buchenwaldgesellschaften. Es handelt sich dabei – wo nicht um Reste von Urwäldern – um naturnahe Bestände. Teile davon sind dabei, sich zur Waldwildnis zurück- oder – besser – weiterzuentwickeln.
Mit neuen wissenschaftlichen Methoden lässt sich das Alter der Bäume exakt bestimmen. Einzelne Buchen sind über 500 Jahre alt: das älteste Exemplar existierte bereits, als in Wien noch an der Stephanskirche gebaut wurde.
In den Buchenwäldern herrscht hohe Biodiversität. Der seltene Weißrückenspecht gilt als ein verlässlicher Indikator für eine intakte Umwelt und aktuell leben sechs Luchse in dem Gebiet.
Wo einst die Habsburger residierten und der Hofstaat flanierte, lassen sich noch heute im Welterbe Schönbrunn Zeugen einer imperialen Vergangenheit entdecken.
Art der Stätte: Kulturstätte
Einschreibung: 1996
Kriterien: (i), (iv)
Bundesland: Wien
18.April 2023, 15:00 – 17:00
Ein wahrer Geheimtipp in Schönbrunn ist die prächtige Schlosskapelle, die während der Öffnungszeiten des Schlosses für Besucher:innen frei zugänglich ist. Anlässlich des Österreichischen Welterbetages lädt die Schönbrunn Group ein, die Schlosskapelle zu entdecken und mit Elfriede Iby (Leiterin wissenschaftliche Abteilung Schönbrunn Group) mehr über die kunst- und kulturhistorische Bedeutung der Kapelle zu erfahren.
Schlosskapelle Schönbrunn
18.April 2023, Posteraustellung
Der Tiergarten Schönbrunn stellt rund um den UNESCO-Welterbetag seine Tiergeschichte(n) in den Mittelpunkt. Besucherinnen und Besucher werden so auf die Reise in die Vergangenheit mitgenommen und genießen mit visuellen Anschauungsbeispielen auch einen Blick in die Zukunft. Von Giraffen über Elefanten, bis hin zu heimischen Nutztieren werden spannende Einblicke in historische und moderne Tierhaltung gegeben.
Tiergarten ORANG.erie im Tiergarten Schönbrunn
18.April 2023, 15:00 – 17:00
Der Schlosspark Schönbrunn ist seit 1996 Teil der UNESCO-Welterbestätte Schönbrunn. Die barocke Gartengestaltung wurde um 1779 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht und ist seither beliebtes Erholungsgebiet. Die Führung findet anlässlich des „Österreichischen Welterbetages“ am 18. April statt.
Treffpunkt: Schlosspark Schönbrunn, 1130 Wien, Eingang Meidlinger Tor
Kosten: € 12,– pro Person
Schönbrunn steht ikonisch für Habsburg. Die Kaiser, Könige und Erzherzöge aus der Dynastie verbrachten hier drei Jahrhunderte lang die Sommer mit dem gesamten Hofstaat. Schönbrunn, das war der glanzvolle Mittelpunkt des höfischen Lebens einer der mächtigsten Dynastien Europas.
Heute präsentiert sich Schönbrunn in der Form, die es am Ende der Donaumonarchie angenommen hatte. Von den ehemals dreihundertsieben Räumen des Residenzschlosses sind noch immer vierundachtzig im Originalzustand zu bestaunen.
Das Schloss und der Garten bilden ein untrennbares Ganzes. Die einzelnen Teile sind durch ein Netz von Wegen miteinander verbunden und mit Bauwerken, Brunnen und Statuen kunstvoll ausgestattet: Schloss, Orangerie, Gloriette, Menagerie – jedes für sich eine besondere Attraktion, gemeinsam ein großes Gesamtkunstwerk. 1996 wurde Schönbrunn als kunst- und kulturgeschichtlich einmaliges Ensemble zum Weltkulturerbe erklärt.
Einst Residenz von Kaisern und Fürsten fasziniert das Welterbe Graz mit seinen zwei Zentren – Altstadt und Schloss – im Wechselspiel zwischen Vergangenheit und Moderne.
Art der Stätte: Kulturerbe
Einschreibung: 1999, Erweiterung um Schloss Eggenberg 2010
Kriterien: (ii), (iv)
Bundesland: Steiermark
18.April 2023, 10:00 – 17:00 Uhr Führungen zu jeder vollen Stunde und spezielle Themenführungen am Nachmittag
Wo: Schloss Eggenberg
Sowohl die sichtbaren als auch die unscheinbarsten Fragmente eines historischen Gebäudes sind kostbare Wissensspeicher. Sie bewahren eine Vielzahl von unschätzbaren Informationen zu Handwerkstechniken, Kulturgeschichte, Nachhaltigkeit und Baugeschichte.
Entdecken Sie am Welterbetag 2023 die Geschichte(n) hinter den vielen Bestandteilen des Schlosses, bei Führungen durch die Prunkräume oder bei einem Blick hinter die Kulissen. Erfahren Sie mehr über Stuck und Stein und die Besonderheiten des barocken Gesamtkunstwerkes.
Anmeldung: gratis Zeitkarten für alle Führungen sind am selben Tag ab 09:30 Uhr für alle Führungen am Vormittag und ab 12:30 Uhr für das Nachmittagsprogramm im Shop erhältlich.
15./16./17./18. April 2023
Im Auftrag der Stadt Graz/Stadtbaudirektion führen die Graz-Guides kostenlos von Samstag dem 15. April bis zum Welterbetag am 18. April in spannenden Touren für Kinder und Erwachsene durch das Grazer Welterbe der Altstadt. Dabei können Kinder und Erwachsene auch wieder ein Rätsel lösen und dafür Eisgutscheine und Bücher bei Graz-Tourismus als Preis abholen.
Der Gedanke der UNESCO, allen Menschen durch freien Zugang zu Bildung, Wissenschaft und Kultur ein friedliches Leben zu ermöglichen und des UNESCO Welterbes, dafür auch die Kultur- und Naturschätze der Welt mit außergewöhnlichem Wert zu erhalten, verweist auf ein einziges großes Friedensprojekt, das es im Grazer Welterbe zu entdecken gilt.
15./16. April:
10:00/11:00/14:00/15:00 Uhr: Deutsch
10:30/14:30 Uhr: Kinder-Führung
10:00/14.00 Uhr: Englisch
14:30 Uhr: Chinesisch
17./18. April
14:00 Uhr: Englisch
17:00 Uhr: Deutsch
Treffpunkt: Graz-Tourismus Shop Herrengasse 16, 8020 Graz
Zählkarten: können ausschließlich am 11. und 12. April (10:00 – 12:00 Uhr), Restkarten ab dem 13. April (10:00 – 18:00 Uhr) bei Graz-Tourismus, Herrengasse 16 abgeholt werden. Dort ist auch der Treffpunkt für alle Touren.
Einsendeschluss 1. April 2023
Wenn du zwischen 14 und 20 Jahre alt bist, dann dreh ein Video im öffentlichen Bereich der Grazer Altstadt, das für dich zum Thema Welterbe passt. Du kannst das Video ganz alleine gestalten oder auch mit deinen Freund:innen oder Kolleg:innen. Es ist egal, ob du in Graz lebst oder hier deine Ausbildung machst, deine Verwandten besuchst oder einfach nur gerne hier bist.
Doch was bedeutet dir dieses Erbe, kennst du es überhaupt und was sollen spätere Generationen noch davon haben? Zeig uns doch mit einem Video deine Sicht auf die Grazer Altstadt.
11:00 U und 14:00 Uhr
Interaktive Führung für die ganze Familie
10:00 und 14:30 Uhr
Der Schlosspark – ein Landschaftsgemälde
Führung um 15:00 Uhr
UNESCO macht Schule – Welterbe für Schulen Aktionswoche von 19.-22.04.2021
09:00-13:00 Uhr
Mehr Erfahren
Anmeldung: Gratis Zeitkarten für alle Führungen sind am selben Tag ab 9:30 Uhr für alle Programmpunkte am Vormittag und ab 13 Uhr für das Nachmittagsprogramm im Innenhof erhältlich.
18.April, 10:00 – 16:00 Uhr
Die Stadt Graz stellt ihr „UNESCO Welterbe In Touren vor- und hinter den Kulissen“ vor und lädt am zweiten Österr. Welterbetag zu kostenfreien Führungen und einem Quiz ein.
Das Historische Zentrum von Graz ist seit 1999 von der UNESCO als Welterbestätte gelistet und erhält mit diesem besonderen Prädikat die historisch wertvolle Altstadt als Lebensraum mit hoher Qualität.
Die Touren, durchgeführt von den Graz-Guides, bieten Einblicke in Kür und Pflicht, die mit der Auszeichnung verbunden sind: Was ist der außergewöhnliche universelle Wert von Graz, den die UNESCO ausgezeichnet hat? Wo zeigen sich die Besonderheiten des Grazer Welterbes im Stadtraum? Wie verwaltet eine Welterbestätte dieses besondere Prädikat und hat eigentlich jede Bürgerin, jeder Bürger etwas von dieser Auszeichnung?
Im Rahmen informativer Rundgänge in der Altstadt können diese Fragen und noch vieles mehr beantwortet und erkundet werden. Außerdem können Sie während des Rundganges ein Quiz lösen, den Preis dafür erhalten Sie gleich nach der Führung im Shop von Graz-Tourismus in der Herrengasse!
Die Stadt Graz und das Schloss Eggenberg bilden – eher ungewöhnlich – eine Welterbestätte mit zwei Kernzonen. Sie ergänzen und verstärken einander ideal.
Was Graz auszeichnet und von anderen Städten unterscheidet: die hochwertigen Beispiele aus der Architekturgeschichte – von der Romanik bis in die Gegenwart. Als Graz fürstliche Residenz war, erhöhte sich die Zahl repräsentativer Bauten, ihre Qualität erreichte spektakuläre Höhepunkte: Arkadenhöfe aus der Renaissance, barocke Stadtpalais und Kirchen, elegante Bürgerhäuser – durch Straßen und Plätze zu einem Ganzen verbunden.
Vor diesem bewegten Hintergrund kommt Schloss Eggenberg deutlich zur Geltung. Die Familie der Eggenberger – durch Handels- und Münzgeschäfte zu Reichtum gekommen – spielte als Politiker, Geldgeber und Diplomaten eine herausragende Rolle. Ende des 16. Jahrhunderts waren sie zum Hochadel aufgestiegen. Ihr Schloss ist Ansage und Aussage: Unmissverständlich verkündet es Anspruch auf Status und entwirft zugleich ein Bild kosmischer Ordnung.
Ein steirisches Schloss wie ein spanischer Königspalast? Nicht gerade ein Zeichen von Bescheidenheit. Eigentlich nur konsequent, dass im zentralen Planetensaal die Mitglieder der Familie als Götterfiguren auftreten.
Nach außen wirkt der Bau verschlossen und abweisend. Im Inneren hingegen erschließen mehr als 500 Wand- und Deckengemälde die grenzenlosen Räume des Olymp. 365 Fenster, 31 Räume in jedem Stockwerk, 24 Prunkräume in der Beletage, vier Seiten und vier Türme: ein Schloss als kosmologisches Uhrwerk und Architektur gewordenes Universum.
Die Eggenberger sind früh ausgestorben. Ihre Erben interessierten sich nicht für das Schloss und sorgten lediglich für die Erhaltung: Die Schauräume sind bis heute nicht elektrifiziert. Wer möchte, kann hier Barock in Reinkultur erleben, sogar bei Kerzenlicht.
Vom Salz geprägt und durch die Jahrtausende geformt besticht die Kulturlandschaft des Salzkammergutes rund um Hallstatt mit einzigartiger Geschichte und wilder Naturschönheit.
Art der Stätte:Kulturerbe (Kulturlandschaft)
Einschreibung: 1997
Kriterien: (iii), (iv)
Bundesländer: Oberösterreich, Steiermark
18.April 2023, 14.30 bis 16.30
In Kürze hat die Welterbestätte Hallstatt – Dachstein/Salzkammergut einen neuen Welterbemanager. Im Rahmen dieser Veranstaltung wird dieser offiziell vorgestellt und stellt sich ersten Fragen. Die Präsentation aktueller Forschungs- und Vermittlungsarbeiten des Naturhistorischen Museums Wien und seiner Forschungs- und Kooperationspartner zur 7000 jährigen Salzgeschichte runden die Veranstaltung ab.
Hallstatt – Salzbergtal, Rudolfsturm (Erreichbar mit der Standseilbahn der Salzwelten oder zu Fuß)
Wo die Donau an mächtigen Klöstern, romantischen Ruinen und mittelalterlichen Orten vorbeizieht, formen blühende Obstwiesen und Weinterrassen eine einzigartige Kulturlandschaft mit jahrhundertealter Geschichte.
Art der Stätte: Kulturerbe (Kulturlandschaft)
Einschreibung: 2000
Kriterien: ii, iv
Bundesland: Niederösterreich
18. April 2023, Beginn: 19:00 Uhr, Einlass ab 18:00 Uhr
In Anlehnung an die beliebte britische Tradition des Pubquiz, laden die Welterbegemeinden Wachau in Kooperation mit Wachau Kultur Melk zum ersten Heurigen-Quiz und stellen Ihr Wissen über das UNESCO-Welterbe, die Donau und natürlich auch über den Wein unterhaltsam auf die Probe. Zwischen den Fragerunden sorgen Reini und die Grapevines mit Liedern und Texten über das Trinken, den Rausch und das Ausnüchtern für den literarisch-musikalischen Genuss.
Heurigen Polz in Rührsdorf (Rührsdorf 22, 3602 Rossatz)
ACHTUNG! 15. April 2023
Eine der schönsten Radrouten Europas, der Donauradweg, durchquert direkt das Welterbe Kulturlandschaft Wachau. Im Zuge des IDMS (International Day of Monuments and Sights) 2023 unter dem Motto Heritage Changes wollen wir die Welterbestätte entlang des Radweges auf klimaschonende Art – nämlich mit dem Drahtesel – erkunden. Auf unserer Tagestour werden wir dabei nicht nur die atemberaubende Landschaft genießen, sondern bei diversen Stopps auch fachspezifische Vorträge zu den Besonderheiten des Welterbes, der Kulturlandschaft selbst, sowie zu praktikablen Klimaanpassungsmaßnahmen am Beispiel des Donau-Hochwasserschutzes und der Architektur im Welterbe hören können.
Weitere Informationen zum Programm und zur genauen Strecke finden Sie hier:
18. April 2023
von 09:00 bis 17:00 Uhr mit kostenlosem Audioguide
Die Ausstellung führt die BesucherInnen in bisher der Öffentlichkeit nicht zugängliche Räume des barocken Juwels. Der Rundgang lädt ein, in das geistliche Konzept des Gebäudes einzutauchen und sich Gedanken über „das Gute, das Schöne, das Wahre“ zu machen.
Stift Dürnstein
18. April 2023, um 14 Uhr
Die Sonderausstellung 2023 thematisiert die Weinwirtschaft Stift Göttweigs, unter besonderer Berücksichtigung des Mittelalters und des Barock. Der Fokus liegt auf dem grundsätzlich hohen Stellenwert der Weinwirtschaft für Stift Göttweig und darauf, dass im Verlauf der Jahrhunderte immer wieder bauliche Maßnahmen gesetzt werden mussten, um das Weingut auch weiterhin erfolgreich leiten zu können; in diesem Zusammenhang stehen Lesehöfe im Mittelpunkt der Betrachtungen.
Museum im Kaisertrakt des Stiftes Göttweig
Seit Jahrtausenden Schnittpunkt von Kulturen bildet die weitläufige Landschaft um Europas westlichster Steppensee das Herz eines grenzüberschreitenden Welterbes, in dem Menschheits- und Naturgeschichte miteinander verschmelzen.
Art der Stätte:Kulturerbe (Kulturlandschaft)
Einschreibung: 2001
Kriterium: (v)
2 Staaten: Österreich und Ungarn
ACHTUNG! 23. April 2023, 10 bis ca. 14 Uhr
Wir starten beim Nationalparkzentrum Illmitz mit einer Besichtigung des Besucherzentrums und des neuen Welterbe-Raums und machen anschließend eine gemütliche, für Familien geeignete geführte Radrunde durch den Nationalpark und die Welterbelandschaft. Unterwegs gibt es eine kleine Stärkung und wir erfahren Wissenswertes über die Region und die Landschaft. Die Teilnahme ist kostenlos.
Anmeldung ist zwingend erforderlich: office@welterbe.org.
Start und Ende: Nationalpark Neusiedler See – Seewinkel Besucherzentrum, Illmitz
Hinweis: Die Veranstaltung findet nur bei (einigermaßen) trockenem Wetter statt.
Ob verstecktes Bürgerhaus oder prachtvolles Palais, ob Boulevard oder versteckte Gasse – Wiens wechselvolles Stadtbild erzählt von zweitausend Jahren Geschichte als europäische Metropole.
Art der Stätte: Kulturerbe
Einschreibung: 2021
Kriterien: (ii), (iv), (vi)
Bundesland: Wien
18. April 2023 16:00 Uhr
Am 18. April gibt das Institut für Konservierung und Restaurierung Einblicke in das 2021 neu eröffnete Museum in der Votivkirche und zu laufenden Restaurierprojekten im Kirchenraum. Die Tour beginnt im Museum beim spätgotischen Antwerpener Passionsaltar und führt weiter zur Kanzel und zum sogenannten Josefsaltar, wo Studierende und Absolventinnen ihre Arbeit vorstellen.
Votivkirche Wien, Treffpunkt vor dem Altar
18. April 2023
17:00 bis 19:00 Uhr
1697 legte Prinz Eugen von Savoyen den Grundstein für eine der bedeutendsten Barockanlagen nach französischem Vorbild in Wien. Aufgrund der geologischen Situation wurde der Garten, der durch die beiden Schlösser, das Obere und das Untere Belvedere, eingespannt ist, in drei unterschiedlich ausgestalteten Terrassen angelegt. Diese Gartenbereiche beinhalten alle wesentlichen Elemente eines Barockgartens.
Der Belvederegarten ist ein Juwel barocker Gartenkunst und gehört seit 2001 zur UNESCO-Welterbestätte „Historisches Stadtzentrum von Wien“. Anlässlich der Fertigstellung 1723 finden am Areal Belvedere zahlreiche kulturelle und künstlerische Aktivitäten im Rahmen des Jubiläumsjahres statt. Die Führung findet anlässlich des Jubiläums am „Österreichischen Welterbetag“ statt.
Kosten: € 12,– pro Person
Treffpunkt: Belvederegarten,1030 Wien, Eingang Rennweg 6a
18. April 2023
15:00 bis 17:00 Uhr
Die Führung durch die beiden Hofburggärten findet anlässlich des „Österreichischen Welterbetages“ am 18. April statt und widmet sich dem Volksgarten und dem Burggarten. Die beiden sehr unterschiedlich gestalteten Gärten gehören seit 2001 zum Teil des UNESCO-Welterbes „Historisches Stadtzentrum von Wien“.
Kosten: € 12,– pro Person
Treffpunkt: Volksgarten,1010 Wien, Eingang Burgtheater/Josef-Meinrad-Platz
18.April, ab 17:00 Uhr
Dr. Christoph Bazil, Präsident des Bundesdenkmalamtes, führt durch die historischen Räume im Schweizertrakt. In dieser Führung können die Wohnräume von Kronprinz Rudolf und Kaiser Franz II./I. im Schweizertrakt, dem ältesten Teil der Hofburg, besichtigt werden. Fast 650 Jahre lang war die Hofburg Residenz der Habsburger. Heute ist das Areal Wohnsitz, Arbeitsplatz, Kulturzentrum, urbaner Erholungsraum und imposantes Denkmal als Teil des Welterbes „Historisches Zentrum von Wien“.
Der Ahnensaal wurde 1873 bis 1876 als Speisezimmer für den 15-jährigen Kronprinz Rudolf ausgestaltet und mit Porträts bedeutender Habsburger versehen, um die historische Rolle der Dynastie als Kaiser des Heiligen Römischen Reichs zu betonen.
Das ehemalige Schlafzimmer und Sterbezimmer des Biedermeier-Kaisers Franz II./I. kann ebenso besichtigt werden wie die von seiner Witwe beauftragte kleine Kapelle, die als Erinnerungs- und Gedenkort an den „Guten Kaiser Franz“ gelten kann.
Im Anschluss bittet das Bundesdenkmalamt zu einer kleinen Diskussion mit Erfrischungen in die Räume des Präsidiums im Bundesdenkmalamt.
Treffpunkt: 17.00 Uhr, Hofburg, Schweizerhof, Eingang Säulenstiege, 1010 Wien
Wir bitten um Anmeldung bis 11. April 2023 an redaktion@bda.gv.at.
Als Meisterwerk der Technik vergangener Tage, zieht sie nach wie vor Passagiere und Gäste in ihren Bann, während sie sich ihren Weg durch die alpine Landschaft bahnt.
Art der Stätte: Kulturerbe
Einschreibung: 1998
Kriterien: (ii), (iv)
Bundesländer: Niederösterreich, Steiermark
ACHTUNG! 6. Mai 2023
Zwischen Gloggnitz und Mürzzuschlag
Geführte Rundfahrt mit Reisebussen entlang der Semmeringbahn. Fahren Sie mit uns zu den schönsten Plätzen, Attraktionen und Sehenswürdigkeiten.
Parken beim P+R Parkplatz Bahnof Mürzzuschlag
Zu- und Aussteigen ist bei jeder Haltestelle möglich.
Um die Anzahl der Personen in den Bussen koordinieren zu können, bitten wir um Anmeldung bis 2. Mai 2023.
PREIS € 10,- pro Person, Kinder bis 14 Jahre sind gratis; Ticketkauf im Bus.
Anmeldung:
Südbahnmuseum Mürzzuschlag
T +43 (0) 3852/ 2556-641
oder
Tourismusbüro Semmering,
T +43 (0) 2664 20025
Von den Zeitgenossen wurde der Bau der Semmeringbahn als ein gewaltiger Triumph über die Natur gefeiert, eine Leistung von übermenschlicher Dimension, vergleichbar höchstens mit den Taten antiker Helden.
Die Planung und Ausführung des Vorhabens dürfen auch nach heutigen Maßstäben als Meisterleistung gelten: In weniger als fünf Jahren Bauzeit war es gelungen, dem Güterverkehr in schwierigstem Gelände buchstäblich einen Weg durch die Natur zu bahnen. In die Lösung aller technischen Probleme war von Anfang an auch die Gestaltung der Landschaft einbezogen. Wie sich hier Technik und Ästhetik – das Nützliche und das Schöne – begegnen, machte die Semmeringbahn zum Vorbild für Projekte in der ganzen Welt.
Die Bahn machte den Semmering schließlich auch zu einem kulturellen Arkadien – mondän oder eher rustikal, fern vom Alltag, aber aus Wien mit der Bahn bequem erreichbar. Hier wurde geschrieben, komponiert, musiziert und gespielt oder einfach nur gelebt und geliebt: Fin-de-siècle in der Natur.
Triest war der bedeutendste Handelshafen Österreichs und einer der wichtigsten im ganzen Mittelmeerraum. Eine Verbindung Wien–Triest hatte beim Aufbau des Eisenbahnnetzes höchste Priorität.
In den 1840er Jahren war die Strecke bis Laibach (Ljubljana) durchgehend ausgebaut – bis auf das kurze Stück über den Semmering: Hier mussten die Güter auf beiden Seiten umgeladen und weiterhin mit Fuhrwerken transportiert werden. Eine Lösung schien – wenn überhaupt möglich – sehr weit entfernt.
Carl von Ghega (Venedig 1802, Wien 1860), seit 1842 Gesamtplanungsleiter der südlichen Staatseisenbahn, präsentierte 1844 nach einer fünfmonatigen Studienreise in Amerika einen sensationellen Vorschlag. Die Öffentlichkeit und die Fachwelt reagierten zuerst skeptisch, danach begeistert.
Die Orte Gloggnitz und Mürzzuschlag sind nur 21 Kilometer voneinander entfernt. Aber: Dazwischen liegen Berge und Täler und bis zum Semmeringpass beträgt der Höhenunterschied insgesamt etwa 450 Meter.
Das Projekt hatte viel von einem riskanten Realexperiment: Es gab keine Vorbilder; die Vermessung verlangte neue Instrumente und Techniken; eine Lokomotive, die das starke Gefälle überwinden und die engen Kurvenradien bewältigen würde, war noch gar nicht gebaut.
Der Bau war eine extreme Herausforderung: technisch, logistisch, wirtschaftlich. Es ging um nicht weniger als die Überquerung der Alpen. Ghega löste die Aufgabe mit einer Streckenlänge von 41 Kilometern – entlang steiler Berghänge mit 14 Tunneln, 16 Viadukten und über 100 Brücken und Durchlässen.
Die Semmeringbahn galt von Beginn an als eine Art Kunstwerk. Ganz bewusst hatte ihr Erbauer die Viadukte im Stil römischer Aquädukte mauern lassen. 1854 publizierte er höchstpersönlich einen Malerischen Atlas der Eisenbahn über den Semmering.
Den Reisenden verschaffte die Bahn eine völlig neue Erfahrung von Landschaft – die Fahrt wurde zum ästhetischen Erlebnis. Beim Blick aus dem Zugfenster entrollt sich ein Panorama wie auf einer Bühne. Dass es immer wieder von schwarzen Tunnels unterbrochen wird, schmälert den Genuss keineswegs, ganz im Gegenteil.
Ursprünglich sollte die Semmeringbahn nur dem Gütertransport dienen. Dass dem Wiener Bürgertum damit ein „Kulturraum“ samt Villen und Grandhotels erschlossen wurde, erwies sich schnell als ein höchst willkommener Nebeneffekt.
Vor allzu neugierigen Blicken unter Wasser verborgen, schlummern einzigartige archäologische Zeugen von unschätzbarem Wert und erzählen eine Geschichte aus der Frühzeit der Menschheit.
Art der Stätte: Kulturerbe
Einschreibung: 2011
Kriterien: (iv), (v)
5 Staaten (insgesamt 111 archäologische Fundstätten)
Bundesländer: Oberösterreich und Kärnten (5 Fundstätten)
Auch zum 3. Österreichischen Welterbetag wollen wir das „unsichtbare Welterbe“ der Prähistorischen Pfahlbauten sichtbar und erlebbar machen. Sowohl am 18. April als auch am Wochenende davor und danach haben sich das Welterbemanagement Kuratorium Pfahlbauten, sowie die Partnerorganisationen in der Region wieder ein vielfältiges Programm überlegt um das Leben der jungsteinzeitlichen Siedler:innen an den Seen von Oberösterreich und Kärnten zu vermitteln.
ACHTUNG! 15. April 2023, 14:00 bis 16:00 Uhr
Anlässlich des Welterbetages können Besucher:innen in Keutschach auch dieses Jahr alles über das Leben am See vor 6000 Jahren erfahren. Lieselore Meyer, Site Managerin der Prähistorischen Pfahlbauten in Kärnten, Peter Zwettler vom Verein „Pfahlbauten Seental Keutschach – Freude des Welterbes“ laden zu einem kulturhistorischen Spaziergang zum Ufer des Keutschacher Sees und ins Keutschacher Ramsar-Moor ein. Im Mittelpunkt stehen dabei die Lebensbedingungen der Menschen, ihr Ernährung und Wirtschaftsweise. Zu dieser Sammelwirtschaft weiß auch Kräuterspezialistin Maria Eberhard viel zu berichten, die den Spaziergang mit ihrem Wissen zu einer ungewöhnlichen Kräuterwanderung macht. Erfahren Sie Spannendes zur ca. 6000 Jahre alten Pfahlbausiedlung im Keutschacher See und ihren Bewohner:innen, zum einzigen Welterbe Kärntens und über das Keutschacher Vier-Seental.
Treffpunkt: Strandbad Keutschach (Gerti´s Strandbad) beim Eingang
Eintritt frei, keine Anmeldung erforderlich!
ACHTUNG! 16. April 2023
Nach dem Erfolg der letztjährigen Tauchexkursion, wollen wir auch dieses Jahr anlässlich des Welterbetages wieder einer kleinen Gruppe von Sporttaucher:innen die Möglichkeit geben, die prähistorischen Pfahlbauten hautnah zu erleben. Um die empfindlichen jungsteinzeitlichen Siedlungsreste bestmöglich zu schützen, besteht an allen Pfahlbaufundstätten ein Tauchverbot, auch die Forschungen und Zustandskontrollen daran sind nur mit Ausnahmegenehmigung möglich. Um das Verständnis für die Bedeutung und den Schutz dieser Stätten zu fördern, möchte das Kuratorium Pfahlbauten als Welterbemanagement des österreichischen Teiles des UNESCO Welterbes Prähistorische Pfahlbauten um die Alpen trotzdem die Möglichkeit bieten, die versunkenen Dorfruine im Mondsee selbst zu erleben.
Von Site Manager Henrik Pohl erfahren die Teilnehmer:innen am öffentlichen Informationsstand alles über die Welterbestätte See am Mondsee und begeben sich dann unter Wasser für eine den Erkundungstauchgang mit dem Unterwasserarchäologen.
Die ersten zwölf Teilnehmer:innen, die sich unter tauchen@pfahlbauten.at anmelden (Vorname, Nachname, Geburtsdatum), bekommen einen Platz für diese Exkursion.
Teilnahmevoraussetzung sind mindestens 40 Tauchgänge, sehr gute Tarierfähigkeit im Flachwasser und eine gültige Tauchtauglichkeitsuntersuchung.
See am Mondsee
4866 Unterach am Attersee
Dienstag, 18. April 2023, 10:00 bis 18:00 Uhr
Zum Anlass des Welterbetages 2023 machen wir die 6000 Jahre alte Pfahlbausiedlung, die versunken im Keutschacher See liegt, mithilfe des neu entworfenen „Welterbefensters“ sichtbar. Es handelt sich dabei um eine der 111 Fundstätten des UNESCO-Welterbes „Prähistorischen Pfahlbauten um die Alpen“ und damit das einzige Welterbe Kärntens.
Um 10.00 Uhr wird im Schlossstadl Keutschach das Ausstellungskonzept präsentiert. Anschließend wird die Vitrine feierlich enthüllt und die Funde aus dem Keutschacher See können im Gemeindeamt entdeckt werden. Bis 18.00 Uhr stehen die Mitarbeiter:innen des Kuratorium Pfahlbauten und viel Information um die jungsteinzeitliche Fundstelle im lockeren Gespräch bei einem kleinen Imbiss bereit.
Die Vitrine ist ab dem 18. April öffentlich zugänglich und kann täglich zu den Öffnungszeiten des Gemeindeamtes besichtigt werden.
Schlossstadl Keutschach Keutschach 6 9074 Keutschach am See
18. April 2023, 10:00 bis 17:00 Uhr
Auch der Ausstellungsraum ATARHOF in Attersee am Attersee lohnt am Welterbetag einen Besuch. Das Team der „Archäofreunde“ bietet Workshops zu urgeschichtlichem Handwerk. So können große und kleine Besucher:innen urgeschichtliche Gefäße töpfern oder sich am färben von Fasern mit Naturfasern versuchen. Die Ausstellung bietet viel Wissenswertes zum Attersee durch die Jahrtausende. Von der Bauweise der prähistorischen Pfahlbauten, die an einem Modell selbst erprobt werden kann, über die Lebensweise der Menschen am See bis hin zur Fischerei damals und heute gibt es viel zu entdecken.
ATARHOF, Landungsplatz 1 4864 Attersee am Attersee
Teilnahmegebühr: € 20,-
Anmeldung unter 0664 4036704
22. April 2023, 10:30 bis 12:00 Uhr
Die erfahrenen Vermittler:innen des Vereins „Pfahlbau am Attersee“ erwarten interessierte Besucher:innen beim Pfahlbau Pavillon in Seewalchen, informieren über das Leben am Attersee und Mondsee vor ca. 6000 bis 4000 Jahren und geben Einblick in den Tagesablauf unserer Vorfahr:innen. Am 22. April erwarten die Besucher:innen Kurzführungen am Pfahlbau-Pavillon, Informationen zum UNESCO-Welterbe und Präsentationen von nachgebauten Werkzeug und Gewändern der Urgeschichte.
Ecke Agerbrücke / Promenade 4863 Seewalchen am Attersee